Beurteilung Prozesskostenmanagement

Die Beurteilung des Prozesskostenmanagements erfolgt anhand dreier zu beobachtender Effekte:

Diese Effekte werden auf dieser Seite in separaten Unterpunkten erläutert. Allerdings sei an dieser Stelle bereits vermerkt, dass der Allokationseffekt vor allem die Unterschiede zwischen Prozesskostenrechnung und klassischer Kalkulation analysiert. Denn aufgrund der veränderten Verrechnungssystematik kommt es auch zu einer veränderten Kostenallokation. Der Komplexitätseffekt berücksichtigt dagegen die Abhängigkeit der Produktkosten von der Kompliziertheit von Produkten. Somit ändert sich hier die Art der Kostenüberwälzung. Letztlich misst der Degressioneffekt Mengeneffekte. Gerade dieser Effekt ist Ihnen möglicherweise schon aus anderen Bereichen der Betriebswirtschaftslehre bekannt.

Allokationseffekt Degressionseffekt Komplexitätseffekt

Letztlich dienen die drei genannten Effekte dazu, Ihnen die inhaltlichen Folgen der Anwendung einer Prozuesskostenrechnung aufzuzeigen. Darüber hinaus gibt es aber auch ablauftechnische Konsequenzen im Betriebsalltag, wenn Sie mit der Prozesskostenrechnung arbeiten wollen.

Kostenüberwälzung und Kostenallokation im Prozesskostenmanagement

Die Prozesskostenrechnung als Element einer Kostenrechnung ist oft sehr aufwendig (in zeitlicher und in finanzieller Hinsicht). Dies zeigt sich sowohl in der Einführung als auch in der Durchführung der Methodik. Folglich ist  die Prozesskostenrechnung meist nur fallweise einzusetzen. Dennoch ist sie in der Lage, wertvolle Kenntnisse zur Entstehung vom Gemeinkosten zu liefern. Damit bietet sich wertvolle Hinweise, um Kostensenkungspotenziale aufzudecken. Dazu trägt auch die überarbeitete Kostenallokation bei, die gegenüber der klassischen Kostenrechnung zu einer veränderten Kostenüberwälzung führt. Dazu finden Sie eine umfassende Darstellung der Prozesskostenrechnung auch in folgenden Büchern (folgen Sie dazu einfach dem nachstehenden Link):

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Kostensenkungspotenziale durch die Prozesskostenrechnung

In der Praxis hat sich das Prozesskostenmanagement nur bedingt durchgesetzt. Einerseits ist anerkannt, dass sich auf diese Weise Vorgänge in Unternehmen schlüssig kostenrechnerisch bewerten lassen. Das deckt Kostensenkungspotenziale auf. Genau dies beschreibt auch das große Anwendungsgebiet der Methode. Andererseits ist sie als Ersatz für die klassische Kostenstellenrechnung ungeeignet. Denn die europäische Variante der Kostenrechnung sieht bereits eine detaillierte Betrachtung der Gemeinkosten im Rahmen der Kostenstellenrechnung vor, so dass eine veränderte Kostenallokation bzw. Kostenüberwälzung für die Produktkalkulation keinen wirklichen Nutzen hat.

Schließlich können Sie eine Aufgabe zur Anwendung der Prozesskostenrechnung in der Textilindustrie hier nachlesen: https://kostenmanagementblog.wordpress.com/fallstudie-4-zum-prozesskostenmanagement/

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