Into and out of company

Bei Into and Out of Company handelt es sich zur Zielkostenermittlung um eine Mischform von Market into Company und Out of Company. Beide Formen sind auf dieser Website ebenfalls vorgestellt und entsprechend verlinkt. Dabei stellt die Zielkostenermittlung den ersten Schritt in dreistufigen Target Costing-Prozess aus Ermittlung der Zielkosten, Spaltung der Zielkosten und Zielkostenerreichung dar. Somit kann das Target Costing nur dann funktionieren, wenn die Zielkostenermittlung korrekt abläuft.

Bedenken Sie, dass die Ermittlung der Zielkosten eine vorangehende Preisermittlung erforderlich macht. Das bedeutet, dass mittels der vorangehenden Preisermittlung die jeweiligen Produktpreise, die es zu realisieren gilt, bereits festgelegt sind. Von diesen sind dann zunächst die nicht durch das Target Costing beeinflussbaren Kostenfaktoren zu subtrahieren, um zu dem Ausgangswert zu erhalten, der über das Zielkostenmanagement zu beeinflussen ist.

Market Into Company und Out Of Company

Konkret werden in diesem Fall die Standardkosten zum einen mit den vom Markt erlaubten Kosten (Methode Market Into Company), zum anderen mit den innenorientierten Kosten der Out of Company-Methode verglichen. Folglich kommen dabei Market Into Company und Out of Company zusammen. Dadurch können beiderseits Kostenreduktionsbedarfe entstehen.

Into and Out Of CompanyFoto von Pintera Studio auf Pixabay

Einerseits spielen bei der Into and Out Of Company Methode die Zielanforderungen des Marktes eine Rolle. Andererseits zwingen die technologischen Möglichkeiten der Unternehmung zur Überprüfung der Kosten. Somit ist es zur Umsetzung des Verfahren notwendig, sowohl ein Market into Company als auch das Out of Company durchzuführen.

Letztlich ist diese Technik der Kostenermittlung des Target Costing besonders zeit- und kostenintensiv. Allerdings überprüft diese Vorgehensweise die marktorientierten Werte hinsichtlich betriebsinterner Möglichkeiten zur Umsetzung. Auch dies ist sicherlich erst einmal vernünftig, da im Unternehmen die Voraussetzungen zur Realisation der Einsparungsvorschläge auch gegeben sein müssen. Denn stellen Sie sich einmal vor, Sie sollten aufgrund der Market Into Company – Methode Ihre Kosten um 70% reduzieren. Aber Ihre Produktionsgegebenheiten ermöglichen Ihnen derzeit maximale Ersparnisse von 20 Prozent. Dann ist es wichtig zu erkennen, dass die eigentlichen Kostenziele gemäß des Market Into Company Ansatzes gar nicht erreichbar sind.

Kritik an Into and Out of Company

Jedoch sind bei der Umsetzung der Methode langwierige Machbarkeits- und Zielvereinbarungsdiskussionen zu erwarten. Einerseits wird die aufwendige, aber durchaus zielführende Methodik des Market Into Company benötigt. Andererseits muss das Team sich auch um die wenig erfolgversprechende Out of Company – Variante stützen. Letztlich bleibt unklar, warum das Ergebnis des marktorientierten Ansatzes beim Into and out of Company verwässert werden soll. Ergänzend wird nicht deutlich, wie der Kompromiss zwischen den Ergebnissen beider Verfahren zur Zielkostenermittlung gefunden werden kann. Letztendlich ist diese Methode in der Praxis durchaus kritisch zu sehen.

(Quelle: Georg, S.: Controlling im Mittelstand, Aachen 2003, Verlag Shaker, S. 119., Link zu Amazon: Controlling im Mittelstand: Ein Lehrbuch für Studierende )

Machbarkeitsstudie zur Kostensenkung

Im Ergebnis lässt sich festhalten, dass eine Überprüfung der Market Into Company – Ergebnisse zur Bestimmung der Zielkosten auf Machbarkeit sicherlich sinnvoll ist. Allerdings muss dazu der marktorientierte Ansatz der Preisermittlung nicht verwässert werden. Denn es ist sicherlich auch möglich, ohne Veränderung der Zielpreise die Realisationsnähe der Vorschläge zur Kostensenkung bzw. Kostenoptimierung zu prüfen.

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