Kostenstrukturmanagement – Kostenstrukturen

Das Kostenstrukturmanagement orientiert sich an der Zusammensetzung der Kosten aus unterschiedlichen Kostenblöcken, Kostenkategorien bzw. Kostenarten. „Je nach Unternehmen bzw. Organisation und abhängig von der jeweiligen Branche und den Anteilen der Kostenarten kann die Kostenstruktur auf vielfältige Weise verbessert werden. Dabei ist vielfach zu sehen, dass Unternehmen mit vergleichbarer Kostenstruktur oft demselben Wirtschaftszweig angehören.“ (Quelle: https://refa.de/service/refa-lexikon/kostenstruktur)

Ziele des Strukturmanagements

Letztendlich ist das Ziel des Kostenstrukturmanagements, die Kostenstrukturen eines Unternehmens insbesondere im Hinblick auf das Verhältnis von variablen zu fixen Kosten sowie das Verhältnis der Einzel- zu den Gemeinkosten vorteilhaft zu gestalten. Grundsätzlich sind variable Kosten den fixen vorzuziehen. Denn es ist davon auszugehen, dass bei Nachfragerückgängen auch die variablen Kosten sinken. Das Problem hoher Fixkosten zeigt sich ganz deutlich während und in Folge der Corona-Krise 2020. Eine rückläufige Nachfrage führt dazu, dass viele Unternehmen ihre Fixkosten nicht mehr decken können. Dann haben sie kaum noch eine Chance, die Gewinnschwelle, den sogenannten Break-Even-Punkt zu erreichen. Die Bestimmung der Gewinnschwelle kann mittels der Break-even-Analyse erfolgen, einer Spezialrechnung im Kontext der Deckungsbeitragsrechnung.

Kostenstrukturen lassen sich mit einfachen Kennzahlen veranschaulichen. Im nachfolgenden Video lernen Sie dazu simple und doch wirkungsvolle Möglichkeiten zur Analyse kennen.

Grnundsätzlich sind Einzelkosten den Gemeinkosten vorzuziehen, da die Einzelkosten eine verursachungsgerechte Kalkulation ermöglichen. Im Gegensatz hierzu sind Gemeinkosten nach dem Durchschnitts- oder Tragfähigkeitsprinzip auf die Kostenträger zu verteilen, so dass hier ein alternatives Verrechnungsprinzip zu nutzen ist. Die einzelnen Verrechnungsprinzipien lernen Sie im folgenden Video kennen:

Kostenstrukturmanagement als statisches Kostenmanagement

Oftmals bezeichnet man das Kostenstrukturmanagement auch als die statische Komponente des strategischen Kostenmanagements.

Instrumente des strategischen Kostenmanagements zur vorteilhaften Gestaltung der Kostenstruktur sind

Im Folgenden werden ausgewählte Instrumente des strategischen Kostenmanagements vorgestellt.

(Literaturtipps: Kremin-Buch, Beate: Strategisches Kostenmanagement, Grundlagen und moderne Instrumente; 4. Auflage, Ort: Wiesbaden; Verlag Gabler, 2007, S. 13-22 und Ziegenbein, Klaus: Controlling, 9. Auflage; Ludwigshafen; Kiehl, 2007, S. 253. ff.)

Kostenstrukturmanagement, Kostenniveaumanagement und Kostenverlaufsmanagement

Im Zusammenhang mit dem Kostenstrukturmanagement sind auch noch das Kostenniveaumanagement und das Kostenverlaufsmanagement zu nennen. Gerade das Kostenniveaumanagement ist für viele das eigentliche Kostenmanagement, da es in diesem Fall darum gehört, die Höhe der Kosten zu beeinflussen. Gerade aber das Kostenstrukturmanagement kann einen erheblichen Beitrag zur Kostensteuerung und Kostenoptimierung leisten. Denn Kosten sind stets mit der Erbringung von Leistungen verbunden. Und diese Leistungserbringung muss beim Strukturmanagement nicht negativ beeinflusst werden. Stattdessen besteht sogar die Möglichkeit, Kostenstrukturen und Leistungsstrukturen gemeinsam zu beeinflussen. Gerade dann können sich vielversprechende Verbesserungen ergeben, so dass sich leichter einer Kostenoptimierung erreichen lässt.

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