Out Of Company – Zielkostenermittlung

Die Vorgehensweise Out of Company als Methode zur Zielkostenermittlung leitet die Zielkosten aus konstruktions- und fertigungstechnischen Faktoren in Abhängigkeit vorhandener Fertigkeiten im Unternehmen ab. Damit stellt sie grundsätzlich eine Alternative zur Bestimmung der Zielkosten mit der Market Into Company – Technik im Rahmen des Target Costings dar.

Markttauglichkeit bei Out Of Company

Ergänzend bewertet sie Technologien hinsichtlich ihrer Markttauglichkeit. Daraus folgt, dass jeder Mitarbeiter seine Funktion im Unternehmen an den Marktanforderungen ausrichten muss. Im Ergebnis führt dies dazu, dass Sie die betrieblichen Leistungen dahingehend prüfen sollen, ob sie diese effektiv und effizient erbringen. Auf diese Weise sollen sie erreichen, die vorhandenen Fertigkeiten auf die Markterfordernisse auszurichten. Gerade dies ist ja ein wichtiges Ziel des Target Costing zum Kostenmanagement.

Konzentration auf das eigene Unternehmen

Allerdings ist es in der Praxis schwierig, diese Marktausrichtung bei der Methode zu erkennen. Letztlich ist Out of Company eben stark auf das eigene Unternehmen konzentriert. Auch gibt es keine Hinweise, mit welchen operativen Maßnahmen Sie eine Marktausrichtung erreichen können. Deshalb entspricht diese Technik weniger den ursprünglichen Zielen des Target Costing. Bedenken Sie außerdem, dass die so ermittelten Kosten noch keine Aussage zu dem am Markt erzielbaren Preis ermöglichen. Gerade dieser sollte aber Kern der Analyse sein. Letztlich geht es beim Target Costing ja darum, ein Produkt an die Markterfordernisse anzupassen. Und dieser Schritt wird bei Out Of Company nicht bzw. nicht ausreichend berücksichtigt.

Konsequenzen von Out Of Company

Sind auch die sich in der Folge ergebenden Standardkosten noch höher als die Zielkosten, kann eine weitere Senkung der Standardkosten nur mit einer Verringerung der Qualität einhergehen. Das Zielkostenmanagement bzw. Target Costing will aber eigentlich ein hohes Qualitätsniveau sichern. Dazu werden die Produkte und Leistungen ja an den Markterfordernissen ausgerichtet. Somit ist die Methode Out of Company als alleiniges Werkzeug zur Zielkostenermittlung von Produkten abzulehnen. In Ergänzung zur Methode Market Into Company kann sie aber sehr wohl sinnvolle Erkenntnisse bringen. Jedoch sind dann zwei Methoden miteinander zu kombinieren, was nochmals aufwendiger ist.

(Quelle: Georg, S.: Controlling im Mittelstand, Aachen 2003, Verlag: Shaker, S. 119.)

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