Prozesskostenmanagement Ziele

Ausgehend von der kritischen Betrachtung der traditionellen Kostenrechnungssysteme lassen sich die Ziele des Prozesskostenmanagements ableiten.

Gemeinkostencontrolling mit dem Prozesskostenmanagement

  1. Verursachungsgerechte Verteilung der Gemeinkosten auf die Produkte durch Berücksichtigung der spezifischen Inanspruchnahme der indirekten Bereiche durch die Produkte
  2. Verbesserung des Gemeinkostencontrolling bzw. der Planung und Kontrolle in den indirekten Bereichen durch Erhöhung der
  3. Leistungstransparenz (Welche Leistungen werden eigentlich erbracht?)
  4. Kostentransparenz (Was kostet welche Tätigkeit, und welches sind die kostenbeeinflussenden Faktoren?).

Transparenz der Gemeinkosten

Vor allem die höhere Transparenz gilt als Voraussetzung für Rationalisierungen bzw. Gemeinkostenreduktionen, die häufig mit dem Einsatz der Prozesskostenrechnung im Unternehmen verbunden sind. Denn letztlich ist das Prozesskostenmanagement Teil eines umfassenden unternehmerischen Kostenmanagements.

(Literaturhinweis hierzu: Kremin-Buch, Beate: Strategisches Kostenmanagement, Grundlagen und moderne Instrumente,Wiesbaden, 4. Auflage, Gabler, 2007, S. 36.)

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Indirekte Bereiche zur Umsetzung des Prozesskostenmanagements

Als indirekter Bereich des Unternehmens bezeichnet man alle Tätigkeitsbereiche, die unterstützende Leistungen für die Hauptleistung erbringen. Allerdings können die unterstützenden Leistungen den verkauften Produkten des Unternehmens (Kosten- und Erlösträgern) nicht direkt als Einzelkosten zugerechnet werden. Die Kosten des indirekten Bereichs sind somit Gemeinkosten.

Zum indirekten Bereich gehören beispielsweise

  1. Geschäftsleitung
  2. Controlling und Revision
  3. Unternehmenskommunikation
  4. Rechtsabteilung
  5. Personalwesen
  6. Marketing und Werbung
  7. Organisationsabteilung
  8. Beschaffung und Arbeitsvorbereitung

Themenbereiche für das Prozesskostenmanagement

Die indirekten Bereiche können den folgenden Spannungsfeldern zugeordnet werden:

  1. produktionsnahe und produktionsferne Bereiche
  2. kundennahe und kundenferne Bereiche
  3. produktnahe und produktferne Bereiche

Dabei zielt die Bezeichnung indirekt auf die Ermittlung des jeweiligen Beitrags zum Markterfolg. Hingegen sind kunden- und produktnahe Bereiche, welche direkt eine umsatz- oder deckungsbeitragswirksame Leistung erbringen, als Profitcenter zu führen. Ergänzend können Bereiche, deren Leistungen nur indirekt auf die Produktkosten zu verrechnen sind, als Servicecenter geführt werden. Hierzu können Leistungsverrechnung, Prozesskostenverrechnung oder Zuschlagsverfahren zu Anwendung kommen.

Organisatorische Bereiche als Costcenter

Organisatorische Bereiche, die ihr Wirken fern vom einzelnen Kundengeschäft entfalten, sind in der Regel als Costcenter zu führen. Eine kausale Verrechnung ihrer Leistungen (nach dem Verursachungsprinzip) auf die einzelne am Markt abgesetzte Sach- oder Dienstleistung ist nahezu unmöglich. Deshalb sind diese Kosten üblicherweise als Gemeinkosten zu erfassen. Allerdings verrechnet man die Gemeinkosten nach der klassischen Zuschlagskalkulation über proportionale Verrechnungssätze. Genau dies will die Prozesskostenrechnung alternativ gestalten.

(Fast wörtlich zitiert nach: http://de.wikipedia.org/wiki/Indirekter_Bereich)

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