Zielkostenspaltung – Target Costing

Die Zielkostenspaltung ist nach der Zielkostenermittlung der zweite Schritt im Target Costing – Prozess zur Anpassung eines Produktes an seine Zielkosten. Ziel des Projektes ist es die Wertanalyse der einzelnen Produktkomponenten letztlich mit den zurechenbaren Kosten in Einklang zu bringen, um so eine Wertsteigerung des Produktes zu realisieren.

Aufgabe der Zielkostenspaltung

Dabei ist das Ziel zu verfolgen, die Zielkosten des Produktes letztlich auf die einzelnen Komponenten des Produktes zu verteilen. Nur so ist ein Kostenmanagement mit dem Target Costing umsetzbar. Zur Zielkostenpsatung stehen grundsätzlich zwei unterschiedliche Methoden zur Verfügung.

Wenn die Zielkosten für das Produkt als Ganzes unter Berücksichtigung des geplanten Produktlebenszyklus bestimmt sind, müssen Sie für die einzelnen Produktkomponenten die Zielkostenanteile berechnen, um eine zielgerichtete Steuerung der Entwicklungsarbeiten zu ermöglichen.

Komponentenmethode – Funktionsmethode

Die Verteilung der Zielkosten kann auf zwei Arten erfolgen, nämlich mittels

  1. der Komponentenmethode oder
  2. der Funktionsmethode.

Beide Methoden zur Zielkostenspaltung sind auf dieser Website detailliert erklärt. Entsprechende Verlinkungen der Worte sind gewährleistet. Während Sie für die Komponentenmethode eine Gliederung des Produktes in seine Bestandteile (Komponenten) benötigen, müssen Sie für die Anwendung der Funktionsmethode die Kundenanforderungen an das Produkt hinsichtlich seiner Funktionalität und Wirkungsweise kennen. Aber auch in diesem Fall sind letztlich die Zielkosten der Funktionen auf die Zielkosten der Komponenten zu übertragen. Denn nur so ist eine zielführende Produktgestaltung möglich. Hierzu sei das folgende kurze Beispiel angeführt:

Befriedigt ein Produkt zwei Funktionen F1 und F2. Wenn die Funktion F1 zu 70%, die Funktion F2 zu 30% für die Kaufentscheidung verantwortlich ist, dann darf F1 70% der Produktzielkosten tragen. Entsprechend entfallen auf Funktion F2 30% der Produktzielkosten. Folglich werden die Produktzielkosten auf die Funktionen nach deren Bedeutung verteilt.

Resultat der Zielkostenspaltung

Im Ergebnis erhält das Target Costing – Team Auskunft darüber, welche Komponenten und Funktionen des Produktes eher preiswert und welche eher teuer bereitgestellt werden. Dann ergibt sich für das Team die Möglichkeit, das Produkt so zu überarbeiten, dass Istkosten der Produktkomponenten und Produktfunktionen in Einklang mit den jeweiligen Zielkosten stehen.

Kritik an der Zielkostenspaltung im Target Costing

Der zweite Schritt des Target Costing, die Zielkostenspaltung, ist besonders kritisch zu sehen. Einerseits ist sie für das Gesamtprojekt unverzichtbar. Andererseits ist es hier sehr schwierig, auf Subjektivität zu verzichten. So prägt letztlich die Qualität des Teams das Ergebnis diesen Schrittes sehr. Wenn das Team nicht in der Lage ist, die Notwendigkeit von Komponenten zur Funktionserfüllung korrekt zu bewerten, gelingt es nicht, brauchbare Ergebnisse zu errechnen. Und damit sind dann letztlich alle Ergebnisse des Target Costing Projektes in Frage zu stellen.

An dieser Stelle sind die beiden Möglichkeiten zur Zielkostenspaltung entsprechend verlinkt, so dass Sie sich von deren Konzeption überzeugen können:

Zielkostenspaltung nach der Funktionsmethode

Zielkostenspaltung nach der Komponentenmethode

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