Kostenmanagement und Kostenanalyse

Kostenmanagement und Kostenanalyse sind Teil des Controllings und gehören damit zur BWL (Betriebswirtschaftslehre). Oftmals werden sie auch unter dem Begriff der Kostensteuerung erfasst. Ziele des Kostenmanagements sind vor allem die Kostenkontrolle und Kostenoptimierung.

Controlling und Kostenmanagement

Das Controlling umfasst alle Instrumente zur Information, Planung, Kontrolle und Steuerung von Unternehmen. Betrachtet man diese Funktionen, dann wird schnell deutlich, dass das Controlling und das Management eng miteinander verknüpft sind. Allerdings steht dem Controlling meist keine Entscheidungsbefugnis zu. Stattdessen arbeitet das Controlling dem Management zu, auch im Bereich der Kostensteuerung und Kostenanalyse, die oft unter dem Begriff Kostenmanagement zusammengefasst sind.

Als strategisches Kostenmanagement (ein Teil des Strategischen Managements) bezeichnet man sämtliche Strategien, Maßnahmen und Instrumente, mit denen man die Kosten eines Unternehmens vorteilhaft beeinflussen kann. Somit unterstützt die Kostenanalyse und Kostenbeeinflussung als Teil des Kostenmanagements die Unternehmensleitung bei der Steuerung des Unternehmens im Hinblick auf die Erreichung der Unternehmensziele. Grundsätzlich stehen bei den meisten Unternehmen als Ziele die Sicherung von Liquidität und Rentabilität im Vordergrund. Dabei knüpft das Kostenmanagement vor allem an der Sicherung der Rentabilität an, da sich diese aus Betriebserträgen (Leistungen) und Kosten ableiten lässt. Wichtige Bausteine dazu bilden die Kostenplanung, die Kostenkontrolle und die Kostenoptimierung.

Jedoch braucht das Kostenmanagement zur Analyse und Steuerung eine verlässliche Datenbasis: die Kostenrechnung, auch als Kosten- und Leistungsrechnung oder KLR bezeichnet. Die Kosten- und Leistungsrechnung mit ihrem dreistufigen Aufbau in Kostenartenrechnung, Kostenstellenrechnung und Kostenträgerrechnung stellt alle notwendigen Informationen bereit, damit ein Unternehmen seine Kosten wirkungsvoll planen, analysieren und steuern kann. Folgerichtig beschreibt die Kostenrechnung auch eine der Kernaufgaben der Betriebswirtschaftslehre (BWL).

Praxisorientierte Methoden im Kostenmanagement

Zum Kostenmanagement existiert eine Vielzahl von Methoden und Werkzeuge (sogenannte Kostenanalyse-Tools). Grundsätzlich eignen sich alle Verfahren zur Kostenoptimierung, die über eine Steuerung der Leistungen direkt Einfluss auf die Kosten ausüben und damit zum Kostenmanagement beitragen. Dabei kann man strategische und operative Methoden voneinander unterscheiden. Auf diese Website stehen vor allem (aber nicht nur) die strategischen Techniken zur Kostenplanung, Kostensteuerung und Kostenkontrolle im Mittelpunkt. Wenn Sie sich dafür interessieren, die operativen Methoden des Kostenmanagements und der Kostenanalyse anwendungsnah kennenzulernen, sollten Sie sich beispielsweise auf der folgenden Unterseite umschauen: https://www.wiin-kostenmanagement.de/cut-rezepte-fuer-ein-wirkungsvolles-kostenmanagement/

Auf den folgenden Seiten erhalten Sie, ausgearbeitet von Prof. Dr. Thomas Kunz von der ASW gGmbH und Prof. Dr. Stefan Georg von der htw saar, zahlreiche kostenlose Informationen zum Kostenmanagement, die Ihnen dabei helfen sollen, sich in dieses stets aktuelle Thema der BWL einzulesen und Ideen zur Kostenplanung, Kostenkontrolle und Kostenoptimierung zu gewinnen. Mehr Informationen zu Prof. Dr. Stefan Georg erhalten Sie unter https://drstefangeorg.de.

Strategische Kostensteuerung zur Kostenoptimierung

Zielsetzung des strategischen Kostenmanagements ist die frühzeitige Kostenbeeinflussung im Sinne eines Kostencontrollings. Somit ergänzt das strategische Kostenmanagement die traditionelle Kosten- und Leistungsrechnung, die als Voraussetzung des Kostenmanagements anzusehen ist. Denn auch eine strategische Kostensteuerung kann nur dann erfolgreich sein, wenn im Rahmen der Kostenrechnung eine korrekte Erfassung und Zuordnung der Kosten erfolgt, so dass ein Kostenbudget überhaupt aussagekräftig ist. Deshalb sollten Sie sich auf jeden Fall davon überzeugen, dass Ihre Kostenrechnung korrekt arbeitet, bevor Sie die Steuerung der Kosten in Angriff nehmen. Letztendlich bilden die Ergebnisse der Kostenrechnung die Informationsbasis für Ihre Kostensteuerung.

Ziele des Kostenmanagements

Die folgende Übersicht der einzelnen Ziele des Kostenmanagements zeigt, dass nicht nur die Kosten selbst Gegenstand dieser betriebswirtschaftlichen Aufgabe sind, sondern auch Marketing- und Vertriebsabspekte (Herstellung eines wettbewerbsfähigen Preisniveaus), Investitions- und Finanzierungsentscheidungen (Reduktion des Finanzierungsbedarfs für Investitionen) und Fragen zur Liquiditätssteuerung (kurzfristige und langfristige Liquiditätsverbesserung durch Verringerung der Auszahlungen) eine Rolle spielen können.

Ziele im Kostenmanagement

Allerdings spielen auch die anderen Funktionsbereiche der BWL eine Rolle für das Kostenmanagement, denn die Kosten eines Unternehmens sind von deren Leistungen nicht zu trennen. Somit geht eine Kostenoptimierung in der Regel auch mit einer Optimierung der betrieblichen Leistungen einher. Nehmen Sie zum Beispiel an, Sie haben sich in Ihrem Unternehmen noch nie um eine Optimierung des Einkaufs gekümmert. Dann ist es sehr wahrscheinlich, dass Sie in diesem Bereich mehr Kosten haben, als tatsächlich notwendig sind. Kostenreduzierungen sind dann ebenso denkbar wie eine Verbesserung der Kostenstruktur. Wenn Sie also einmal damit beginnen, die Beschaffungsprozesse im Einkauf effizient zu gestalten, wird sich das auch positiv auf die (Beschaffungs-)Kosten auswirken. Und entsprechende Überlegungen gelten auch für alle anderen Funktionsbereiche eines Unternehmens. Deshalb ist ein Kostenmanagement ohne Betrachtung sämtlicher Funktionen der Betriebswirtschaftslehre nur schwierig durchführbar.

Literatur und Bücher zur Kostengestaltung können Ihnen bei der Umsetzung Ihres Vorhabens zur Kostensteuerung helfen. Gerade im Bereich der Kostenrechnung finden Sie eine große Auswahl an Literatur.

Kennzahlen zur Steuerung von Rentabilität und Liquidität

Letztlich trägt das Kostenmanagement auch dazu bei, die Rentabilität und die Liquidität eines Unternehmens zu sichern. Um einen schnellen Überblick über die Kostensituation zu gewinnen, bietet sich die Arbeit mit Kennzahlen an. Dabei gibt es eine große Vielfalt an Möglichkeiten, Kennzahlen zu bilden. Für das Kostenmanagement sind Kennzahlen zur Kostenstruktur besonders hilfreich. Im nachfolgenden Video sind Ihnen einige Kennzahlen zur Kostenstrukturanalyse erläutert.

Wenn Sie sich das Video angeschaut haben, dann wissen Sie jetzt, dass insbesondere das Verhältnis von Einzelkosten zu Gemeinkosten oder das Verhältnis von variablen und fixen Kosten Hinweise zur Beeinflussung der Kosten im Sinne des Kostenmanagements liefern können.

Strategisches Kostenmanagement zur Kostenkontrolle

Das strategische Kostenmanagement wird üblicherweise in die drei Bereiche

gegliedert. Zu jedem Bereich erhalten Sie auf den folgenden Seiten weitere Informationen, die Ihnen einen anschaulichen Einblick in die Methodik des Kostenmanagements gewähren sollen. Dabei setzen wir voraus, dass Sie die traditionelle Kosten- und Leistungsrechnung kennen und in wesentlichen Zügen beherrschen. Zur Wiederholung haben wir Ihnen aber auch hierzu einen umfassenden Menüpunkt zur Verfügung gestellt.

Kostenniveaumanagement

Mit dem Kostenniveaumanagement üben Sie Einfluss auf die Höhe von Kosten aus. Für viele geht mit dem Kostenniveaumanagement die Kostenoptimierung im Sinne der Kostenreduzierung einher. Sicherlich, es sollen keine unnötigen Kosten entstehen. Da die Kosten aber mit den Leistungen eines Unternehmens zusammenhängen, ist nicht davon auszugehen, dass das Kostenniveau „um jeden Preis“ zu senken ist. So können Sie natürlich die Personalkosten reduzieren, indem Sie einfach alle Mitarbeiter entlassen. Aber ohne Mitarbeiter fällt der Produktionsfaktor menschliche Arbeit weg. Und so erhalten Sie dann auch keine Leistungen mehr. Hinsichtlich des Kostenniveaus gilt also vielmehr, dass Kosten im Einklang mit den Leistungen stehen müssen. Letztlich steht so die Kostenkontrolle im Vordergrund.

Kostenstruktur- und Kostenverlaufsmanagement

Entsprechendes gilt für Kostenstrukturen und Kostenverläufe. Betrachten wir zunächst einmal die Kostenstrukturen: Wenn Sie in Ihrem Unternehmen viele Maßnahmen zur Digitalisierung ergreifen, dann ist es wahrscheinlich, dass Ihre Personalkosten sinken werden. Allerdings dürften gleichzeitig auch die Abschreibungen und die IT-Kosten steigen, d.h. die Kostenstrukturen verändern sich. Sie dürfen Kostenarten also nicht einseitig betrachten, sondern müssen das Zusammenspiel verschiedener Kostenarten zum Kostenmanagement unter die Lupe nehmen. Denn jede Prozessoptimierung übt einen Einfluss auf die jeweiligen Kostenfaktoren aus.

Dagegen ist der Kostenverlauf von Veränderungen der Kosten hinsichtlich der Leistungsmengen oder von zeitlichen Veränderungen geprägt. Niedrige Kosten heute können zu hohen Kosten in der Zukunft führen. Und wenn heute die Kosten pro Stück noch hoch sind, können sie in der Zukunft durchaus niedrig sein, wenn Sie die Gesamtkosten (und hier insbesondere die fixen Kosten) auf eine größere Stückzahl verteilen können. Der Kostenverlauf ist also von den einzelnen Kostenfaktoren geprägt.

Sie sehen also, unter dem Kostenmanagement sind zur Kostenanalyse und Kostensteuerung vielfältige Aspekte zu berücksichtigen – keine einfache Aufgabe, auch nicht für das Controlling.

Partner-Websites jenseits der Kostenrechnung

Und beachten Sie auch unsere Partner-Websites zum Wirtschaftsingenieurwesen https://www.wiin-online.de und zum Energie sparen https://www.wiin-energie.de. Des Weiteren gibt es nun auch eine Seite zur Luftfahrt, die Sie interessieren könnte. Auf www.wiin-aviation.de erfahren Sie alles rund um die Luftverkehrsbranche und das Fliegen. Und wenn Sie mal eine Pause brauchen, ist vielleicht https://www.bauen-und-spielen.de für Sie genau richtig.

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Kostenmanagement ist aber nicht nur eine betriebliche Aufgabe. Auch im privaten Umfeld sind wir gezwungen, unsere Kosten im Griff zu haben. Oder haben Sie mehr Geld, als Sie brauchen? Da Kosten und Leistungen immer zusammenhängen, drückt im Privatleben der Lebensstandard unsere Leistungen aus. Er lässt sich oft nicht in Euro messen, da es in vielen Dingen auch einfach nur um das Wohlfühlen geht. Deshalb muss hier eine besondere Konzentration auf die Kosten erfolgen. Als besonderen Service haben wir Ihnen hier noch einen Tarifrechner von CHECK24 eingebaut, mit dem Sie prüfen können, ob Sie auch Ihr privates Kostenmanagement im Griff haben! Denn Wirtschaftlichkeit ist auch eine Aufgabe im privaten Alltag.

Darüber hinaus finden Sie auf dieser Webseite auch zahlreiche weitere Informationen zur privaten Kostenanalyse und Kostensteuerung, so zum Beispiel zur Wahl von Versicherungen oder zum Energiekostenmanagement, einem Thema, das derzeit für viele von besonderem Interesse ist. Auch im persönlichen Umfeld spielen Kostenkontrolle und Kostenoptimierung somit als privates Kostenmanagement eine große Rolle.

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