Out of competitor und out of standard costs

Out of Competitor und Out of Standard Costs sind zwei Alternativen zum Market Into Company im Rahmen des Zielkostenmanagements (Target Costing).

Out Of Competitior / Benchmarking

Bei der Methode Out of Competitor im Rahmen des Target Costing sind die Zielkosten von den vergleichbaren Produkten der Wettbewerber abzuleiten (Benchmarking). Deshalb eignet sie sich besonders dann, wenn Kostenstrukturen des Konkurrenzproduktes möglichst detailliert nachzuvollziehen sind. Jedoch erweist sich genau diese Informationsbeschaffung in der Regel als problematisch. Denn welches Unternehmen gibt schon seine Kostenstrukturen an Wettbewerber heraus?

Folglich geht es nicht darum, die eigenen Preise mit denen der Konkurrenz zu vergleichen. Diese dürften häufig eher einfach zu ermitteln sein. Stattdessen sind unternehmensinterne Informationen erforderlich, an die man im Allgemeinen nicht so einfach herankommt. Dennoch ist das Benchmarking von der Idee her eine grundsätzlich sinnvolle Herangehensweise. Das Lernen von dem Klassenbesten bietet jeden Unternehmen Chancen zur Verbesserung. Grundsätzlich gibt es zum Benchmarking viele Erfahrungen, da diese Methode in der Praxis auch in anderen betriebswirtschaftlichen Zusammenhängen häufig genutzt wird.

(Quelle: Georg, S.: Controlling im Mittelstand, Ort: Aachen 2003, S. 119., Link zu Amazon: Controlling im Mittelstand: Ein Lehrbuch für Studierende )

Out of Standard Costs statt Benchmarking

Beim Verfahren Out of Standard Costs werden im Gegensatz zur dargestellten Out of Competitor – Methodik die Zielkosten aufgrund vorhandener Fähigkeiten, Erfahrungen und gegebener Produktionsmöglichkeiten im Unternehmen durch sogenannte prozentuale Senkungsabschläge aus den eigenen Standardkosten abgeleitet. Wie die prozentualen Abschläge genau festgelegt werden, ist jedoch unklar. Und damit ergibt sich schon ein starker Kritikpunkt an diesem Verfahren. Außerdem sollen interne Leistungen in Abhängigkeit vorhandener Standardkosten früherer Projekte auf indirektem Wege zu einer Art Marktorientierung gelangen, die jedoch objektiv nicht gegeben ist. Auch ist nicht klar, welche ehemaligen Projekte überhaupt dazu geeignet sein sollen, entsprechende Standardkosten für die Produkte abzuleiten. Aufgrund dieser Schwierigkeiten einer objektiv gestützten Vorgehensweise ist von der Methode Out of Standard Costs im Zielkostenmanagement zur Bestimmung der Zielkosten abzuraten.

(Quelle: Georg, S.: Controlling im Mittelstand, Aachen 2003, Shaker, S. 119., Amazon-Link: Controlling im Mittelstand: Ein Lehrbuch für Studierende )

Market Into Company – die bessere Alternative?

Stattdessen ist stets die Methode Market Into Company zu bevorzugen. Sie gewährt eine optimale Anbindung der Ergebnisse an den Markt. Somit trägt sie am besten zu einer ausgeprägten Marktorientierung der Methode bei und ist damit den Methoden Out Of Competitor und Out Of Standard Costs überlegen.

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